Mittwoch, 29. Oktober 2008

期中考试- Zwischenprüfungen

Ja nach nur gefühlten zwei Wochen (tatsächlich waren es dann wohl doch 5-6 Wochen Unterricht schon) fanden nun diese Woche von Montag bis Mittwoch die Zwischenprüfungen bereits statt. Am Montag zunächst 汉语(„hanyu“), entspricht in etwa dem normalen Chinesisch- Unterricht in Deutschland, hauptsächlich wird hier die Grammatik geübt. Am Dienstag dann 读写(„duxie“). Ehrlich gesagt halte ich diesen Kurs für relativ sinn frei. Man liest einen Text mit hunderten von unbekannten Vokabeln, dann bekommt man relativ einfache Fragen. So einfach, dass man wiederum denkt, nee, das kann jetzt nicht sein, dass ich den Text quasi einfach vorlesen bzw. während der Prüfung einfach abschreiben soll...口语(„kouyu“) ist die mündliche Prüfung. Wer mich kennt, weiß, dass das nicht unbedingt mein Ding ist. Aber ich glaube ich war schon lange nicht mehr so relaxt bei einer mündlichen Prüfung. Lag vielleicht auch etwas an meiner Lehrerin, die erst 23 Jahre alt ist und wäre sie nicht meine Lehrerin, dann wäre sie hier sicher meine Freundin...eigentlich schade. Naja, aber eben weil sie noch so jung ist (sie ist angehende Chinesisch- Lehrerin) macht der Unterricht sehr viel Spaß bei ihr. Sie spricht mich ständig auf meinen deutschen Professor für chinesische Geschichte Herrn Kubin an. Der war wohl auch in letzter Zeit hier in Beijing, denn sie war mit ihm und ihren anderen Lehrern zu Abend essen und hat es mir hinterher ganz aufgeregt erzählt, haha. Wusste nicht, dass er hier sooo berühmt ist.

Montag, 20. Oktober 2008

Hallo meine Lieben daheim!

Leider habe ich nun seit 2 Wochen kein Internet. Deshalb konnte ich auch noch nichts neues berichten. Aber das heißt weiß Gott nicht, dass ich nichts erlebt habe, haha. Beijing ist immer noch spannend und faszinierend! Angeblich bekommen wir Mittwoch wieder Internet, aber das habe sie auch schon für letzte Woche Dienstag versprochen und so gehe ich alle 2 Tage wieder ins das "Büro" (Gott, ich muss davon mal Fotos machen...!) und beschwere mich. Langsam nervt's mich auch echt an. Insbesondere weil ich ja auch langsam mal meinen Rückflug nach Deutschland buchen sollte...
Aber gut, ich wollte euch nur wissen lassen, dass es mir gut geht. Ihr könnt mich nun auch jeder Zeit telefonisch auf Festnetz erreichen. Leider hab ich die Nummer grad nicht im Kopf, aber wenn ihr sie haben sollt, ruft meine Eltern an! Oder Dang!

Ich hoffe es geht euch allen Zuhause auch gut!Lasst auch mal was von euch hören!

Liebe Grüße, eure Christina

Stef zu Besuch

Jaaa endlich war es soweit, Stef hat mich in Beijing besucht. Ich war ehrlich gesagt etwas unsicher, ob es ihr hier auch so gefallen wird wie mir. Ich habe versucht das beste zu geben und ein guter Tourguide zu sein;) Ich bin nun also ein bißchen trainiert für dich Sarah (mein gott, dieser Satz klingt so doof, mein Deutsch wird immer schlechter...).
Also zunächst habe ich sie noch problemlos (im Gegensatz zum Abflug dann... dazu später) vom Flughafen abgeholt. Natürlich hatten wir erstmal viel zu erzählen auf der ca. 45minütigen Fahrt mit dem Flughafenbus. An der Beiwai angekommen, hatten wir auch gar nicht recht Zeit uns ausruhen, sondern sind dann sogleich mit Rebecka, Thuymei (Belgierin) und Qu Ang (Chinese, der alles arrangiert hat) 北京烤鸭Peking Ente essen gegangen. Das war auch das erste mal, dass ich es „richtig“ gegessen habe. Qu Ang hatte einen Tisch in einem für Peking Ente bekanntem Restaurant reserviert. War natürlich auch teurer (teuer heißt 10 Euro pro Person;) ), aber für eine echte Peking Ente muss man das ja mal in Kauf nehmen.
So was ist Peking Ente eigentlich? Es ist eine geröstet Ente, sie wurde vor unseren Augen geschnitten, dabei gibt es gute und besonders gute Teile der Ente, die separat auf verschiedenen Tellern serviert werden. Man hat dann nur recht dünne kleine Scheiben von gerösteter Ente, die man dann zusammen mit etwas Salat in einen sehr dünnen Teig einwickelt. Das ganze tunkt man dann in eine braune Soße. Meiner Meinung nach das beste an der ganzen Ente;) Die Ente selbst ist nämlich ziemlich fettig!
Jetzt habt ihr wahrscheinlich trotzdem kein Bild davon...leider habe ich auch kein Foto während des Essen gemacht. Nur dieses:

Gut, der abend war noch jung und da Beijing nachts lebendiger ist als tagsüber, sind wir einfach durch die Straßen nahe der Uni geschlendert.

Diese 小吃 (~kleines Essen) findet man hier fast überall abends in Beijing. Mais, Gemüse aber vor allem Fleisch an einem Spieß, der noch kurz über den Grill gehalten oder in heißes Fett getaucht wird und fertig ist’s. Beijing ist dabei besonders für Lammspieße bekannt. Dieses hier ist dabei noch echt sauber, es gibt andere Stände, da muss ich nicht erwähnen, dass mein Magen sich die ersten 3-4 Wochen ganz schön dran gewöhnen musste.

Diese „Leckerei“ wollten wir uns dann fürs nächste Mal aufsparen...nicht!das ist eine Fußgängerunterführung bei Nacht zwischen dem Ost-und Westcampus unsere Uni. Hier versucht der kleine Chinese alles möglich zu verkaufen. Sogar recht aktuelle Ausgaben des Spiegels haben wir hier gefunden.Ansonsten kann man sich jederzeit mit Sturmmasken, Socken, CDs, Sitzkissen und und und eindecken.
Direkt vor dem Westtor sieht es ähnlich aus, hier stehen die fliegenden Obsthändler. Das Obst ist wirklich lecker und günstig! Besonders lecker sind die Mini-Äpfel!

Am Donnerstag hatte ich dann relativ viel Untericht, dabei hat sich Stef mal eine Kouyu- Stunde angetan;) Anschließend sind wir dann in die Mensa, Stef ist danach zum relativ nahgelegenen Park gegangen bis ich sie dann später am Beijing Zoo getroffen hab, wo wir eigentlich shoppen wollten, leider machen diese "Malls " jedoch schon um 17hzu.

Achja, abends sind wir dann essen gegangen und dann nach Wudaokou ins Propaganda. Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Abend. Es war Ladie's Night, d.h. kein Eintritt und 3 Drinks frei. Was will man mehr?! Allerdings ist man dann eine kleine Peinlichkeit passiert: ich wollte mir den sogenannten "Propaganda" bestellen, natürlich hatte ich keine Ahnung, was es war...die "Zutaten" kenne ich immer noch nicht. Es war jedoch so, dass ich von meinen Leuten weiter weg stand um endlich bestellen zu können und dann musste ich das Getränk direkt vor Ort am Tresen in mitten von unbekannten Leuten trinken, die nur "jiayoujiayou" schrien, was soviel heißt wie "weiter, weiter" oder so ähnlich. JEDENFALLS war es ein Getränk, welches der Barkeeper anzündete und ich musste dieses Glas dann mit einem Strohhalm leer trinken. Und das Zeugs hat mal so im Hals gebrannt, dass mir die Tränen nur so runter liefen...
So, nächster Tag: heute war sight-seeing Tag: d.h. zunächst Tiantan und dann Verbotene Stadt und Platz des Himmlischen Friedens. Leider hatten wir in der Verbotenen Stadt nicht genügend Zeit um uns so einen Audio-Guide zu holen. Es wäre sicher interessant gewesen, aber auch so war es ziemlich beeindruckend!


Abends sind Stef und ich dann mit Rebecka zum Houhai 后海und zur Nanluoguxiang. Beides gemütliche Barviertel bzw. Straßen in den Hutong-Gebieten.dort haben wir nur gemütlich Kakao geschlürft.

Am nächsten Tag ging es dann zur chinesischen Mauer.Und zwar so günstig wie möglich, d.h. mit dem öffentlich "Nah-"verkehr. Eigentlich hat alles super geklappt, das schon mal vorweg. Dabei war es auch gar nicht so schlimm, dass wir für die 1,5 std Fahrt die ganze Zet stehen musste. Wir hatten super Wetter an dem Tag mit strahlend blauem Himmel, aber seht selbst:Ja, der Aufstieg war echt alles andere als leicht, aber auch der Abstieg war nicht zu verachten. Meine Beine haben danach wirklich noch lange danach gezittert.


Ich weiß, wir waren auch noch in Wangfujing und auch beim Nationalstadium und Watercube, aber ich kann das zeitlich gerade nicht mehr einordnen, weißt du das noch Stef?!ja, Hauptsache mal gegessen haben, lecker ist aber was anderes...
Achja, in Sanlitun waren wir ja auch noch am Samstag;) hihi....*blinkblink*@Stef: ich werde am Wochenende evtl. wieder in Sanlitun sein, vielleicht erspähe ich ja jemanden;)

Sonntag, 12. Oktober 2008

Daad- Treffen

Vom 10.-12.10.2008 fand nun endlich das Daad- Treffen statt. Eigentlich sollte dies bereits zu Beginn unseres Auslandsaufenthaltes stattfinden, aufgrund der Visaangelegenheit war dies jedoch nicht möglich.

Somit begann das Treffen am Freitag abend mit einem reichhaltigen und viel zu guten Buffet. Überhaupt gab es viel zu viele leckere Sachen in diesen Tagen. Man hat sich also erst einmal kennengelernt, denn die Stipendiaten kamen nicht nur aus Beijing, sondern aus ganz China. So auch einige Kommilitonen aus Bonn: Leonie (Beijing), Fabian (Nanjing) und Annabel (Chengdu).

Im Anschluss ging es dann abermals nach Sanlitun, jedoch haben wir es nicht so übertrieben, denn am nächsten Tag haben wir uns wirklich interessante Vorträge angehört: "Der Arbeitsmarkt in China: Strategien und Chancen für deutsche Absolventen", "Soll man glauben, was in der Zeitung steht?-Wie Chinanachrichten entstehen." Letzteres war besonders interessant!
Am N
achmittag ging es dann mit einer deutschen Architektin auf Hutong- Tour. Vom Bell-Twoer aus, hat sie uns dann die Stadtgestaltung Beijings erklärt. In Peking ist es nicht so, dass in der Innenstadt die großen Wolkenkratzer stehen. Überhaupt gibt es hier nicht viele hohe Gebäude und wenn dann erst ab der 2.Ringstraße. Im Zentrum versucht man die traditionellen niedrigen Hutong zu erhalten.
Auch dies war wirklich sehr sehr interessant. Abends gab es dann wieder leckeres Buffet in der Deutschen Botschaft!

Samstag, 4. Oktober 2008

National Day(1.10.)- Ferien





Am 1.10 wird hier die Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 gefeiert. Anlässlich dieses Nationalfeiertages hatten wir und scheinbar 1,2 Milliarden Chinesen eine Woche frei.

Rebecka (deutsch-malaysisch), Joanna (Amerikanerin), Manfred (aus Bonn) und ich buchten eine Tour angefangen in Nanjing bis Shanghai. Im Vorfeld gab es viele Wirren. Letzendlich buchten wir aber eine Tour mit englischen Tourguide und nur weiteren ausländischen Pekinger Studenten. ABER die Realität sah so aus, dass wir mit einer Französin und zwei Koreanerinnen die einzigen Ausländer mit ca. 40weiteren Chinesen waren und der Tourguide konnte außer ein unverständliches "Thank you" und später "go,go" kein Wort Englisch....jaaaa.Naja, was soll's.



1.Tag

Wir hatten zwei Hardsleeper gebucht. Die Fahrt nach Nanjing dauerte 18 Stunden. 18 Stunden, in denen ich kaum schlief, da neben mir ein großer chinesischer Bär schnarchte. Dementsprechend müde kam ich in Nanjing morgens um 8Uhr an. Da uns im Reisebüro gesagt wurde, dass wir direkt nach der Ankunft aufs Hotel fahren würden, hatten ich mir für die Fahrt nur gemütliche Sachen angezogen in der Hoffnung, mich bald umziehen und duschen zu können. ABER weitgefehlt. Wir sollten erst komplett Nanjing erkunden und erst abends um 21Uhr im Hotel ankommen. So lief ich den ganzen Tag in meiner JoggingHose durch Nanjing. Zunächst schlenderten wir durch eine gemütlich Fußgängerzone. Zwischendurch warteten wir 3 Stunden auf weitere Mitreisende am Flughafen, die eben mit dem Flugzeug anreisten. Schließlich ging es dann mit allen zu einem der bekanntesten Tower in Nanjing auf dem "Löwenberg". Von dort hatte man eine sehr schöne Aussicht über die Stadt. Nach dem Abendessen ging es dann aufs Hotel und ich fiel auch prompt völlig erschöpft ins Bett. Als ich einschließ ging es mir noch relativ gut, DOCH dann wachte ich in der Nacht auf. Ich hatte furchtbare Magenkrämpfe, war ca.10 mal auf Toilette bis ich gerade noch rechtzeitig dann meine Freundin Rebecka wecken konnte, denn nun musste ich mich auch übergeben und ich fühlte schon, dass mein Kreislauf nicht mehr lange mit macht. So bin ich auch 3 Minuten später im Bad umgekippt:( Zum Glück wie gesagt, war Rebecka wach und hat mich grad noch so aufgefangen, sodass ich nicht gegen das Waschbecken geknallt bin. Nachdem ich mich übergeben hatte und einigermaßen wieder zu mir gekommen war, ging es mir eigentlich wieder relativ gut und ich schlief wieder ein, bis 2 Std. später schon der Wecker klingelte (es war 6Uhr).



2. Tag

Das Frühstück sparte ich aus um mich langsam fertig zu machen. Doch mein Kreislauf machte wieder schlapp, erst recht als der Tourguide dann mal wieder brüllte 快一点,快一点! (schneller,schneller!). Das war zuviel, ich brach auf dem Hotelflu zusammen und schließlich trugen mich der Tourguide und Manfred in den Bus, Gott war mir das unangenehm....alle natürlich "哦看看,外国人..." (guck, guck, die Ausländerin....).

Ich schlief die Zeit bis wir in Wuxi, wo wir den größten stehenden chinesischen Buddha besichtigen sollten, ankamen und es wieder hieß "到了.下车,下车,快快" (wir sind da, alle aussteigen, schnell, schnell...). Da machte mein Kreislauf wieder schlapp und ich blieb im Bus. Gut, dass der Buddha so groß war, dass ich auch von weitem aus der Nähe des Busparkplatzes Fotos schießen konnte und ein bißchen frische Luft und vor allem LANGSAM ein bißchen auf und ab gehen konnte. Dabei machte ich ein paar Fotos wie dieses von Einheimischen.





Dann ging es weiter nach Suzhou苏州. Da Suzhou von vielen Kanälen durchzogen ist, wird es auch das "Venedig des Ostens genannt". Marco Polo soll ebenfalls diese Stadt besucht und für besonders schön empfunden haben. Wir besuchten dort zwei wunderschöne Gärten und fuhren auch mit einer der traditionellen Gondeln natürlich begleitet von chinesischen Gesang...am Abend machten wir ebenfalls noch eine Bootstour in Suzhou, auf der uns der Suzhouer Dialekt etwas näher gebracht wurde. Das Beijinger 儿"er" wird hier eher durch "a" oder "e" am Ende eines Satzes (oder auch fast jeden Wortes....) ersetzt.

3. Tag

Natürlich geht es auch heute früh morgens wieder los, d.h. spätestens 6Uhr aufstehen. Die Unterkuft war dieses mal nicht so sonderlich schön, und ich war froh, dass ich nicht in diesem Badezimmer auf dem Boden liegen musste.... Immer noch machte mir mein Magen etwas zu schaffen, sodass ich die inbegriffenen Mahlzeiten der Tour aussparte und lieber Obst kaufte.
Als erstes besuchten wir die 北寺塔, die Nordtempelpagode

und den ihn umgebenden Park.




Dann ging es weiter nach Wuzhen. Dort besuchten wir ein uraltes Dorf, in dem die Bewohner noch leben wie im Mittelalter...hier war es das erste Mal so richtig voll von Touristen, sodass man kaum vorwärts kam. In diese Stadt integriert sind heute mehr oder weniger kleine Museen, in den zum Beispiel kaiserliche Betten ausgestellt sind, die so philigran aus Rosenholz gearbeitet sind, dass ihre Herstellung manchmal drei Jahre dauerte. Als wir an unserem Treffpunkt warteten fiel mir eine Gruppe sehr alter Chinesen auf. Ich kann nicht schätzen, wie alt sie waren, aber sie sahen aus als hätten sie schon sehr viel durchgemacht in ihrem Leben. Sie hatten kaum und wenn dann vergammelte Zähne ( übrigens auf Zahnpflege wird im Allgemeinen auch nicht sooo viel geachtet...), die Frauen trugen teilweise noch lange Haaren zu zwei Zöpfen geflochten. Und trotzdem waren sie so fröhlich und hatten die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht, als seien sie einfach nur glücklich noch miterleben zu können, wie es mit China aufwärts geht...


Dann ging es weiter nach Hangzhou 杭州. Dort gingen wir in einen Themenpark "宋城" Songcheng. Er war der Zeit der Song-Dynastie nachempfunden (mehr oder weniger). Joanna in einer traditionellen Sänfte.
Wir schauten uns eine klasse Vorstellung an, sie war wirklich atemberaubend und kaum zu beschreiben. Es ging darum wie der Volksheld Yue Fei 岳飛 als Heerführer das chinesische Kaiserreich vor der Jin-Dynastie bewahren musste. Hier kleines Video:


Draußen gab es dann so eine Art kleinen Amusement Park. Hat mich etwas an Takeshis Castle erinnert, wisst ihr so die (Plastik-) Steine, die auf dem Wasser liegen und sinken, wenn man drüber läuft. Einige wenige schafften es trocken rüber zu kommen. Joanna versuchte es ebenfalls, gelang ihr aber nicht ganz. Aber es war ein Riesenspaß! Den ich auch endlich wieder gesund genießen konnte.

25./26.09. Ausflug mit der Uni nach Chengde承德

Ach wie schön, dass dieser Ausflug gerade auf einen Donnerstag fiel an dem ich eigentlich von 8Uhr bis 18Uhr Unterricht gehabt hatte. So dachte ich zumindest zunächst....

Es ging schon recht früh morgens mit 6 Bussen auf nach Chengde, d.h. etwa 200 Schüler und einige Lehrer. Chengde liegt im Norden von Beijing, die Fahrt dorthin dauerte ca. 4 Std. Nach dem wir dort nach der ANkunft lecker gespeist hatten, ging es zum 小POTALA, d.h. zum kleinen Potala- Palast, der in Anlehnung an den Potala-Palast in Lhasa gebaut wurde. Dieser Tempel gehört zum UNESCO- Weltkulturerbe. Leider sind die chinesischen Tourguides nur so durch den Tempel gerauscht, sodass sich die meisten (so auch wir) einfach abgeseilt haben, da wir eh nichts verstanden, was sie in ihr Mikrofon brüllten. Daher kann ich leider auch nicht viel mehr zu diesem Tempel sagen, außer, dass der Dalai Lama dort wohl auch drin gewohnt haben soll. Gebetsmühlen am Potala-Palast

So, und dann ging es zur Partneruniversität der Beiwai in Chengde. Das war vielleicht ein Krampf. Besonders da ich durch die Erkältung und natürlich das rege Plappern, was ja nicht ausbleibt, wenn man mit so vielen internationalen Studenten unterwegs ist, meine Stimme wieder mal gänzlich verloren hatte. Jedem internationalen Studenten wurde dann ein chinesischer Student zugewiesen. Meine studierte Englisch und auch seit einem Semester Japanisch, aber sie hielt sturr daran fest mit mir Chinesisch zu reden. Klar, ist ja theoretisch auch ganz sinnvoll, doch mein Stimme gab gar nichts mehr her und schon gar keine chinesische Silben, die, wie feststellen musste, mehr auf die Stimme gehen als z.B. die englische Sprache. Gutgut, hat sie also die ganze Zeit mir ihre Uni stolz präsentiert und mir alle möglichen Gebäude erklärt. SIe hat viel zu schnell gesprochen, was ich ihr auch mehrmals sagte, aber langsam sprechen kam scheinbar nicht in Frage...Englisch schon gar nicht. Egal ich hab nur gebetet, dass das alle bald vorüber geht und ich endlich ins Hotel kann. Aber nein, zum Abschluss wurde wir ca. 400-500 Studenten in einen viel zu kleinen Hörsaal gequetscht, wo uns dann die chinesischen wie auch unsere internationalen eher schlecht als recht ihr Gesangs- und Tanzkünste präsentierten. Ein Koreaner tat mir besonders leid. Er spielte auf der E-Gitarre und sang dazu wohl ganz passabel, aber das ganze wurde nur durch einen Kassettenrekorder und einem aus dem Mittelalterstammenden Mikrofon unterstützt, bzw. besser gesagt total verkorkst. Grausam!

Gut dann ging es endlich ins Hotel. Am nächsten Morgen besuchten wir dann die Sommerresidenz der Qing- Kaiser. Es war ein riesiger sehr schöner Park in dem man stundenlang schlendern könnte. Nach dem Essen ging es dann wieder zurück nach Beijing. Allerdings dauerte diese Fahrt diesmal fast 6 Stunden, da wir zur Rush-Hour in Beijing ankamen.